Die anstehende Krankenhausreform rückt das ambulante Operieren endlich stärker in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit. Vorreiter sind hier seit mehr als 20 Jahren Praxiskliniken, die in dieser Zeit das ambulante beziehungswiese kurzstationäre Operieren perfektioniert und auf ein neues Niveau gehoben haben. Bei ihrem von der Deutschen Praxisklinikgesellschaft (PKG) initiierten Besuch in der Praxisklinik Charlottenburg überzeugte sich die Bundestagsabgeordnete Simone Borchardt, die auch Mitglied im Gesundheitssauschuss des Bundestages ist, persönlich von der Leistungsfähigkeit der Praxiskliniken und hob dabei die besondere Rolle hervor, die Praxiskliniken beim erfolgreichen Umbau des OP-Sektors spielen sollten.
Lange Zeit hatte die Politik das Thema Praxiskliniken verdrängt, obwohl der Gesetzgeber die Förderung von Praxiskliniken vor mehr als 20 Jahren gesetzlich festgeschrieben hat. Und das nicht ohne Grund: Mit ihren besonderen medizinischen Fähigkeiten haben Praxiskliniken sich der bis dato streng getrennten Sektorengrenze von ambulantem und stationärem Operieren nicht nur immer mehr genähert, sondern diese längst erfolgreich überschritten.
„Wir können heute in Praxiskliniken Operationen wie Endoskopische Eingriffe am Ovar (Eierstock) oder Kreuzbandoperationen, für die man früher zwingend ins Krankenhaus musste, längst auch ambulant durchführen. Bei Bedarf und um die optimale Sicherheit für unsere Patienten zu gewährleisten, können wir die OP zusätzlich sogar mit einem kurzstationären Aufenthalt bei uns in der Praxisklinik kombinieren“, so Dr. med. Rüdiger Söder, Präsident der Deutschen Praxisklinikgesellschaft. „Dafür sind wir ausgerüstet.“
Eine der ersten Politikerinnen, die das besondere Potenzial der Praxiskliniken wiederentdeckt hat, ist Bundestagsabgeordnete Simone Borchardt (CDU). Im März 2023 war Borchardt bereits zu Gast, auf dem von der PKG in Köln veranstalteten ersten “Praxisklinischen Symposium“, auf dem sich Vertreter der Politik, der kassenärztlichen Selbstverwaltung und der Medizin über die Perspektiven des ambulanten Operierens intensiv austauschten.
Bei ihrem nun erfolgten Besuch im November 2023 in der Praxisklink Charlottenburg, in der seit über 9 Jahren, Patienten auf höchstem medizinischem Niveau versorgt werden, machte Borchardt, die auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages ist, klar: „Wenn wir das ambulante Operieren in Zukunft ernsthaft fördern wollen, müssen wir die besondere Expertise der Praxiskliniken bei der anstehenden Krankenhausreform einbinden.“
„Die Hybrid-DRGs, die zu Beginn 2024 kommen sollen, sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um das ambulante und kurzstationäre Operieren endlich angemessen zu fördern, allerdings bedarf es ein noch einer Feinabstimmung durch den Gesetzgeber“, betonte Dr. med. Raphael Hansen, Geschäftsführer der Praxisklinik Charlottenburg und Vizepräsident der PKG. Er merkte jedoch während des Besuchs aus dem Bundestag zusätzlich an, wie wichtig es sei, endlich das strikte Sektorendenken aufzubrechen und die politischen Entscheidungen der medizinischen Realität und den medizinischen Möglichkeiten anzupassen. „Wir müssen Krankenhaus und Klinik, das stationäre und das ambulante Operieren nicht mehr strikt getrennt denken, wenn wir beides längst auch zusammen – in Form von Praxisklinken – denken und umsetzen können.“
Genau dafür will sich Simone Borchardt nach ihrem Besuch in der Praxisklinik Charlottenburg mit Führung und anschließendem intensivem Austausch bei ihren Kolleginnen und Kollegen im Bundestag einsetzen. Und wer weiß, vielleicht wird sie im kommenden Jahr, wenn das nächste Praxisklinische Symposium diesmal in Mainz stattfindet, nicht mehr die einzige Mandatsträgerin aus dem Bundestag in den Diskussionsrunden und Panels der Veranstaltung sein.
Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft e.V.
Die Praxisklinikgesellschaft setzt sich seit Jahren dafür ein, das deutsche Gesundheitssystem nachhaltig zu modernisieren. Eines der wichtigsten Ziele ist der Aufbau einer verbindlich geregelten sektorenübergreifenden Patientenversorgung, die Planungssicherheit für Patienten und Gesundheitseinrichtungen schafft. Gleiche Rechte und Pflichten, gleiche und hohe Qualitätsanforderungen und ein gemeinsames Vergütungssystem sind die hierzu nötigen Schritte.
Weitere Informationen finden Sie unter www.pkgev.de
