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Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft (PKG) beurteilt die aktuelle Lage der ärztlichen Weiterbildung in Deutschland als sehr kritisch und sieht dringenden Handlungsbedarf.

Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft (PKG) fordert eine gründliche Überprüfung der aktuellen Vorschläge der Regierungskommission und eine verstärkte Einbindung aller Stakeholder

Berlin, 5. Mai 2024 Die PKG nimmt die jüngsten Vorschläge der Regierungskommission zur Reduzierung der doppelten Facharztvorhaltung mit großer Besorgnis zur Kenntnis. In einer Zeit, in der die Bedeutung einer umfassenden und wohnortnahen Gesundheitsversorgung zunehmend an Bedeutung gewinnt, müssen Entscheidungen im Gesundheitswesen mit Bedacht und unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren getroffen werden.

Es ist unbestreitbar, dass die Fachärztinnen und Fachärzte in den Praxen einen maßgeblichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten. Ihr Engagement und ihre Bemühungen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten, insbesondere in Zeiten von erhöhtem Bedarf, wie zum Beispiel während der Erkältungswellen.

Die Forderung nach einer Reduzierung der doppelten Facharztvorhaltung muss mit Bedacht und Verstand betrachtet werden. Es ist wichtig, die bestehenden Facharztpraxen zu unterstützen und ihre Leistungen angemessen zu würdigen. Eine Politik, die dies vernachlässigt, läuft Gefahr, die bereits belasteten Ressourcen weiter zu strapazieren und das Vertrauen der Fachärztinnen und Fachärzte zu untergraben.

Die Bedeutung einer wohnortnahen fachärztlichen Versorgung darf nicht unterschätzt werden. Dies ist eine Errungenschaft, die es zu bewahren gilt, da sie den Patientinnen und Patienten eine qualitativ hochwertige Versorgung ermöglicht. Es ist daher unerlässlich, die Strukturen zu erhalten, die es leistungsbereiten und qualifizierten Medizinern ermöglichen, ihr Fachwissen zum Wohle der Patientinnen und Patienten einzusetzen.

Die jüngsten Vorschläge der Regierungskommission werfen ernsthafte Fragen auf. Die Tatsache, dass sogar prominente Stimmen wie Lauterbach sich genötigt sehen, die Diskussion zu moderieren, deutet darauf hin, dass die Empfehlungen möglicherweise nicht ausgewogen genug sind. „Dies werfe Zweifel an der Eignung des Gremiums auf, sachdienliche und qualifizierte Hinweise für die Weiterentwicklung der Kooperationen an den Sektorengrenzen zu geben.“, so Stefan Elmshäuser, Geschäftsführer der PKG.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass alle relevanten Interessengruppen, einschließlich Facharztverbände, ihre Stimme erheben und sich aktiv in den Diskurs einbringen. Nur durch eine offene und konstruktive Debatte können Lösungen gefunden werden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden und gleichzeitig die Qualität und Zugänglichkeit der Gesundheitsversorgung sicherstellen.

In diesem Sinne fordert die PKG eine gründliche Überprüfung der aktuellen Vorschläge und eine verstärkte Einbindung aller Stakeholder, um sicherzustellen, dass zukünftige Entscheidungen im Gesundheitswesen auf fundierten Erkenntnissen und einem breiten Konsens basieren.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Stefan Elmshäuser, Pressesprecher PKG
T:+49 151 57808300
Email: elmshaeuser@pkgev.de