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„Praxiskliniken spielen eine unverzichtbare Rolle in der ambulanten und stationsersetzenden Versorgung. Sie entlasten den stationären Sektor erheblich und tragen maßgeblich zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung bei“, erklärt Stefan Elmshäuser, Geschäftsführer der Praxisklinikgesellschaft e.V. (PKG). „Doch trotz der klaren gesetzlichen Regelungen im SGB V, wie etwa in den Paragrafen § 115a ff. und § 122a ff., erfahren wir als Praxiskliniken immer noch nicht die Anerkennung, die wir verdienen.“ 

Offener Brief an Prof. Karl Lauterbach:  Forderung nach konsequenter Etablierung von Praxiskliniken im Gesundheitssystem 

Wir, die Deutsche Praxisklinikgesellschaft, fordern daher eindringlich, dass Praxiskliniken in den Klinikatlas aufgenommen werden. Unsere spezialisierten Einrichtungen bieten erstklassige medizinische Versorgung in vielen Bereichen und tragen maßgeblich zur Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen bei. Hier sind die Gründe, warum die Einbeziehung von Praxiskliniken im Klinikatlas von entscheidender Bedeutung ist:

Höhere Fallzahlen und Spezialisierung: Praxiskliniken weisen in bestimmten Bereichen wie z. B. der Hernien Chirurgie, Kreuzbandchirurgie und Kataraktchirurgie oftmals höhere Fallzahlen auf als klassische Krankenhäuser. Diese hohe Frequenz führt zu einer gesteigerten Expertise und Spezialisierung, die direkt den Patienten zugutekommt.

Erstklassige medizinische Versorgung: Durch unsere Spezialisierung bieten Praxiskliniken in ihren Fachgebieten eine hervorragende Qualität der medizinischen Versorgung. Patienten profitieren von den neuesten Behandlungsmethoden und einem hohen Maß an Erfahrung, was zu besseren Behandlungsergebnissen führt.

Förderung der ambulanten Versorgung: Die Politik setzt sich verstärkt für die Ambulantisierung der medizinischen Versorgung ein. Praxiskliniken spielen hierbei eine zentrale Rolle, indem sie qualitativ hochwertige Behandlungen außerhalb der traditionellen Krankenhausstrukturen ermöglichen. Die Aufnahme in den Klinikatlas würde diese Bemühungen unterstützen und die Bedeutung der ambulanten Versorgung hervorheben.

Transparenz und informierte Entscheidungen: Der Klinikatlas zielt darauf ab, Transparenz zu schaffen und Patienten bei der Wahl der geeigneten medizinischen Einrichtung zu unterstützen. Ohne die Berücksichtigung von Praxiskliniken erhalten Patienten jedoch kein vollständiges Bild der verfügbaren Optionen. Die Einbeziehung unserer Daten würde Patienten helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die für sie bestmögliche Versorgung zu wählen

Faire Darstellung der Gesundheitslandschaft: Um ein faires und umfassendes Bild der medizinischen Versorgung in Deutschland zu bieten, müssen alle relevanten Einrichtungen berücksichtigt werden. Praxiskliniken sind ein integraler Bestandteil des Gesundheitswesens und tragen wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung bei. Ihre Nichtberücksichtigung im Klinikatlas verzerrt das Gesamtbild und benachteiligt diese spezialisierten Einrichtungen.

Qualitätsförderung im gesamten Gesundheitssystem: Die Einbeziehung von Praxiskliniken in den Klinikatlas würde den Wettbewerb unter den medizinischen Einrichtungen fördern und somit insgesamt zu einer Steigerung der Behandlungsqualität führen. Dies kommt allen Patienten zugute und trägt zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems bei.

„Darüber hinaus möchten wir betonen, dass der Begriff „Klinikatlas“ irreführend ist, da er den Eindruck erweckt, nur stationäre Einrichtungen wie Krankenhäuser zu umfassen.

Ein treffenderer Name wäre „Medizinischer Versorgungsatlas“, da er alle Formen der medizinischen Versorgung einbeziehen sollte, einschließlich der ambulanten und kurzstationären Leistungen, die von Praxiskliniken erbracht werden. Nur durch eine umfassende Darstellung aller medizinischen Versorgungsangebote können Patienten eine informierte Wahl treffen.“, so Stefan Elmshäuser, Geschäftsführer der Deutschen Praxisklinikgesellschaft e.V..

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aufnahme von Praxiskliniken in den Klinikatlas nicht nur zu einer umfassenderen und gerechteren Darstellung der medizinischen Versorgungslandschaft führen würde, sondern auch die politischen Ziele der Ambulantisierung unterstützt und den Patienten eine breitere Basis für ihre Entscheidungsfindung bietet.

Es ist an der Zeit, die umfassende medizinische Expertise und die hohen Fallzahlen der Praxiskliniken im Klinikatlas abzubilden und somit ein vollständiges und faires Bild der verfügbaren Gesundheitsversorgung zu präsentieren. Nur durch die Umbenennung in „Medizinischer Versorgungsatlas“ und die Einbeziehung aller relevanten medizinischen Einrichtungen kann dieses Ziel erreicht werden.