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PKG begrüßt die klaren Worte von Simone Borchardt: Ambulantisierung endlich entschlossen angehen – Praxiskliniken sind bereit

Pressemitteilung der Deutschen Praxisklinikgesellschaft e. V. (PKG)
Berlin, den 23. Juni 2025

Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft e. V. (PKG) begrüßt die deutlichen Aussagen der neuen gesundheitspolitischen Sprecherin der Unionsfraktion, Simone Borchardt, im heutigen Interview mit dem Deutschen Ärzteblatt. Borchardt betont die Notwendigkeit einer konsequenten Ambulantisierung und fordert einen spürbaren Strukturwandel im deutschen Gesundheitssystem. Die PKG sieht sich damit in ihrem langjährigen Engagement bestärkt.

„Seit Jahren weist die PKG auf genau diese Potenziale hin: Ambulantisierung ist keine Kürzung der Versorgung, sondern ein modernes Versorgungskonzept, das Qualität, Wirtschaftlichkeit und Patientenwohl verbindet“, erklärt Stefan J. Elmshäuser, Geschäftsführer der PKG. „Frau Borchardt erkennt völlig zu Recht, dass wir in Deutschland noch immer viel zu viele Eingriffe stationär erbringen, die in modernen ambulanten Strukturen längst sicher und hochwertig durchgeführt werden könnten.“

Besonders erfreulich ist aus Sicht der PKG, dass Borchardt ausdrücklich die Einbindung von Praktikern und nicht nur von theoretischen Konzepten fordert. „Praxiskliniken stehen für gelebte sektorenübergreifende Versorgung. Sie verbinden ambulante Operationen auf höchstem medizinischen Niveau mit klaren Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Und sie entlasten dabei die stationären Krankenhausstrukturen, ohne an Versorgungsqualität einzubüßen – im Gegenteil“, so Elmshäuser weiter.

Bereits heute zeigen viele Praxiskliniken in Deutschland, dass ambulante komplexe Eingriffe effizient, sicher und patientenorientiert erbracht werden können – ohne unnötige Verweildauern und mit einer hohen Patientenzufriedenheit. Hier liege, so die PKG, ein bislang viel zu wenig genutzter Schlüssel, um die GKV-Finanzen nachhaltig zu stabilisieren und Versorgungskapazitäten zukunftssicher zu gestalten.

Die PKG fordert deshalb, die angekündigte Nachsteuerung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) zu nutzen, um Praxiskliniken endlich gleichberechtigt im Versorgungssystem zu verankern. Dazu gehören unter anderem:

  • volle Investitionskostenfinanzierung für ambulante OP-Zentren und Praxiskliniken,
  • gemeinsame Kapazitätsplanung für ambulante/kurzstationäre Einrichtungen und Krankenhäuser,
  • faire Vergütungssysteme, die den tatsächlichen Aufwand und die Verantwortung ambulanter komplexer Leistungen abbilden,
  • und gleiche IT- und Sicherheitsanforderungen wie in stationären Häusern.

„Die Praxiskliniken sind bereit, ihren Beitrag zu einer modernen, finanzierbaren und qualitätsorientierten Versorgung zu leisten. Es braucht jetzt endlich den politischen Willen, die vorhandenen Strukturen zu stärken und auszubauen – statt weiterhin Milliarden ineffizient in überkommene stationäre Überkapazitäten zu binden“, so Elmshäuser.

Die PKG wird sich aktiv in die angekündigten Gespräche und Kommissionen einbringen und steht für einen konstruktiven Dialog bereit.